Herbstzeit ist auch Obstzeit hier in meinem Backrezepte-Blog. Ich habe jetzt vor kurzem die Pflaumentarte veröffentlicht und da es ja jetzt so viele reife und vor allem aromatische Birnen auf dem Markt gibt, dachte ich mir, dann wird’s Zeit für eine leckere Birnentarte.
Der Geschmack vieler fruchtiger Kuchen und Torten hängst selbstverständlich auch von der Qualität der Früchte ab. Ich kann z. B. keine Heidelbeertorte backen, wenn die Heidelbeeren einfach nach nichts schmecken. Dann ist die Zeit und auch das Geld dafür einfach zu schade. Wenn ich einkaufen gehe, vesuche ich saisonal einzukaufen, aber selbst dies ist kein Garant für eine geschmacklich gute Qualtität. Es ist manchmal wirklich zum Heulen, wenn ich mir extra Bio-Früchte kaufe und sie schmecken trotzdem nur nach Wasser. Gerade die Heidelbeeren bzw. auch die Birnen sind da sehr stark betroffen.
Zum Glück wohne ich in dem schönen Städtchen Lauf an der Pegnitz. Bei uns gibt es mehrere türkische Obsthändler, die lassen einen die Früchte probieren, bevor man sie kauft. Da ich dafür aber immer einen Umweg machen muss, ist es zwar umständlicher, aber dafür schmecken meine Torten auch nach der Frucht, die ich verwende. Ist das nicht schrecklich, dass unser Obst immer mehr nach gar nichts schmeckt und auch ,Bio’ oft nur bedeutet, dass es es wenigstens nicht giftig ist?
Aber genug geschwafelt – hier noch ein paar Infos vorab zur Birnentarte mit Marzipan:
Ich schreibe: „das Marzipan reiben“. Das Problem beim Marzipan ist, dass er immer so klebrig ist beim Verarbeiten. Also am besten vorher kühlen. Die für mich ideale Reibefläche entspricht der Größe ganz rechts auf dem Bild. (s. Reibe*)
Hier beginnt das Rezept:
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Birnentarte mit Marzipan und Amarettini
Rezept für eine leckere Birnentarte mit einem Mürbeteigboden, einer Schicht Johannisbeergelee, Amarettini-Bröseln und etwas Mandellikör. Geschmacklich passen die Birnen sehr gut zum Marzipan und der Mandellikör verstärkt nochmals den Geschmack. Die Größe der Tarte ist 35cm x 11cm. Noch ein kleiner Hinweis: Es bleibt etwas Mürbeteig übrig, da das Rezept von einer 26er Form abgeleitet wurde und ich das Eigelb nicht teile wollte. Es ist nicht viel.
Die Schale der Zitrone waschen, trocknen und fein abreiben. Die Tarteform einfetten.
Aus den Teigzutaten: Mehl, Zitronenschale, Zucker, Eigelb, Wasser und Butter vermischen. Alles kurz verkneten, sodass eine gebundene Masse entsteht. Den Teig in der Tarteform gleichmäßig verteilen und mehrmals mit einer Gabel einstechen. Anschließend 30 Minuten im Kühlschrank kühlen.
Zwischenzeitlich die Amarettini zerbröseln und zur Seite stellen. Die Birnen waschen, schälen, halbieren und das Kerngehäuse vorsichtig entfernen. Die Birnen in eine kleine Schüssel geben und mit Zitronensaft und 1 El. Likör beträufeln. Vorab auch das Marzipan mit einer groben Haushaltsreibe raspeln.
Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Johannisbeergelee auf dem Teigboden verteilen und mit Amarettini-Bröseln bestreuen.
Für den Belag: Eier sauber trennen und das Eiweiß vorab in den Kühlschrank stellen.
Butter und Zucker mit dem Handrührgerät weißlich cremig rühren (kann bis zu 5 Minuten dauern). Anschließend Eigelb, Stärke, Mandeln, den Rest Likör und Marzipan in die Butter-Zucker-Masse geben. Kurz aufschlagen lassen, so dass sich alles verbindet.
Eiweiß in einer absolut fettfreien Form steif schlagen und unterziehen.
Die Masse nun auf den Teigboden streichen und gleichmäßig verteilen. Die Birnen auflegen. Den Rand der Tarte mit Mandelblättchen bestreuen.
Die Birnentarte nun auf der untersten Schiene 50 Minuten backen. Nach 20 - 30 Minuten nachschauen, ob sie nicht zu dunkel wird (je nach Herd), wenn ja, dann mit Alufolie die Oberseite abdecken.
Während der Backzeit die Aprikosenkonfitüre durch ein Sieb streichen.
Nach der Backzeit die Tarte auf ein Kuchengitter stellen und noch im heißen Zustand mit der Aprikosenkonfitüre bestreichen. Nicht aus der Form lösen und vollständig auskühlen lassen. Danach erst aus der Form lösen.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Genießen!
Eure Bärbel von Backrezepte-Blog.de
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